Lebens-Mittel-Punkt öffnet erstmals seit Dezember

Aktive nehmen Dienst wieder auf

SASSENBERG Es war der 17. Dezember 2020, eine Woche vor Heiligabend, als die bisher letzte Fahrt des Lebens-Mittel-Punkts (LMP) stattfand. Dann stoppte Corona die Aktivitäten der ehrenamtlichen Helfer. Nun setzen die engagierten Frauen und Männer ihren Einsatz fort.

In der vergangenen Woche telefonierte Hildegard Nährig quer durch die Hesselstadt, um auf den Neustart des Angebots hinzuweisen. Niemand der vorherigen Unterstützer sei abgesprungen. „Sie haben sich alle sehr gefreut, dass es wieder losgeht“, schildert Nährig die Reaktionen der beteiligten Bäckereien, Discounter und Supermärkte. Und so brach das erste Fahrerduo am Donnerstagvormittag auf, um die Lebensmittelspenden einzusammeln.

Volle Boxen und Kartons

Sie kehrten mit vollen Boxen und Kartons zurück, die im Anschluss von den fleißigen Helferinnen sortiert wurden. Und auch der Austausch mit anderen Initiativen läuft wieder an. So brach das Fahrzeug des LMP gen Ostbevern auf, um Gemüse gegen Fleisch zu tauschen.

Im Großen und Ganzen, so berichtet Christa Bornhagen, sei das Team zusammengeblieben. „Sie haben schon angerufen, wann sie wieder fahren dürfen“, blickt Bornhagen zurück. Zwei der bewährten Kräfte – namentlich Siegfried Nährig und Heinz Winking – kümmerten sich um ein Plus an Sicherheit. Sie installierten an sämtlichen Tischen und Theken Plexiglaselemente. Und auch den Kunden, die am Donnerstagnachmittag erstmals wieder das LMP-Lokal an der Langefort betreten durften, fielen einige Neuerungen auf. „Ohne einen aktuellen negativen Coronatest kommt hier niemand rein“, macht Christa Bornhagen deutlich. „Wer heute keinen hat, hat kommenden Donnerstag ganz sicher einen“, setzt sie auf den Lerneffekt. Im LMP gilt von nun an das Prinzip Einbahnstraße. Wer den entsprechenden Nachweis vorlegen kann, darf einzeln die einstige Bäckerei betreten und einige Lebensmittel auswählen. Auch die Bezahlung erfolgt im ehemaligen Ladenlokal. Allerdings leiten die Helfer ihre Kunden von hier aus in den rückwärtigen Bereich, die frühere Backstube, wo leckere Kartoffeln und verschiedene Gemüsesorten bereitliegen.

Die dortige Seitentür fungiert als Ausgang zum Hof. Erst mit dem Verlassen dieser Person ist der nächsten Person der Eintritt gestattet. „So ist im Lokal ein Aufeinandertreffen unmöglich“, erläutert Hildegard Nährig.

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