Sassenberg (jok) – Wer sich Woche für Woche mit viel Herzblut und Leidenschaft ehrenamtlich einsetzt, der darf es gern auch mal ruhiger angehen lassen.

Das ist beim Sommerfest des Lebens-Mittel-Punkts Sassenberg der Fall gewesen. Viele der rund 80 Helfern kamen am Freitagabend zusammen. Stellvertretend für die Kirche waren Pastor Andreas Rösner und Pfarrer Michael Prien anwesend. „Es ist schön, dass wir uns mal nicht zum Arbeiten, sondern uns zum geselligen Zusammensein treffen“, freute sich Rösner, der sich bei allen Anwesenden für die Unterstützung und das enorme Engagement bedankte.

Ehrenamt funktioniert nur, wenn alle an einem Strang ziehen.

Wie auch Pfarrer Prien richtig erkannte, funktionierten Projekte wie der Lebens-Mittel-Punkt nur dann, wenn man miteinander zurecht komme, sich verstehe und gemeinsam an einem Strang ziehe, wie es in Sassenberg der Fall sei. Seit mehr als zehn Jahren haben die einkommensschwächeren Mitbürger immer donnerstags die Möglichkeit, zum Lebens-Mittel-Punkt zu kommen und sich zu günstigen Preisen mit Nahrungsmitteln zu versorgen.

Rund 260 Menschen nutzen das Angebot des Lebens-Mittel-Punkts

Genutzt wird dieses Angebot mittlerweile von rund 260 Menschen, darunter Einzelpersonen, Familien und Alleinerziehende. Dass das keine leichte Aufgabe ist, die mit nur einem Fingerschnippen erledigt werden kann, ist allen bewusst. Die fleißigen Helfer haben dieses Jahr bereits 2100 Körbe befüllt, 300 Geschäfte angefahren und für die Wege dahin fast 6000 Kilometer zurückgelegt. Der Vorsitzende des Lebens-Mittel-Punkts, Christian Janke, ist sehr stolz auf die vielen Ehrenamtlichen.

„Mir gefällt es, Leuten zu helfen, denen es nicht gut geht“

Solch ein Einsatz sei nicht selbstverständlich, sie alle würden viel leisten und so freut er sich jetzt schon auf das nächste gemeinsame Jahr. Bei kühlen Getränken und leckerem Essen verbrachten die Helfer einen gemütlichen Abend, den sie sich mehr als verdient hatten. Bis in die späteren Abendstunden wurde im Pfarrheim zusammen geredet und gelacht.

Auch Marianne Schöne war beim Treffen dabei. Nachdem sie vor eineinhalb Jahren in der Zeitung einen Artikel über den Lebens-Mittel-Punkt gelesen hatte, schloss sie sich der Organisation an. „Mir gefällt es, Leuten zu helfen, denen es nicht gut geht, und die auf unsere Hilfe angewiesen sind“, sagte Marianne Schöne und sprach damit wohl vielen ihrer Mitstreiter aus der Seele.

Quelle: Die Glocke 09.09.2019